1872, Briefe 183–286
286. An Therese von Sachsen-Altenburg (Entwurf)
<vermutlich Naumburg, nach Weihnachten 1872>
Wenn ich mir hiermit erlaube Ihnen allergnädigste Prinzeß mein Bild zu übersenden, so hätte ich mindestens zu wünschen daß die Miene desselben weniger gestreng und finster wäre, um etwas mehr die ebenso ehrerbietige als verehrend dankbare Empfindung auszudrücken in der ich allezeit gegen Eu<re> Königl. Hoheit verharre und verharren werde. Ich hoffe gewiß nicht umsonst, irgendwann einmal diese Gesinnung persönlich aussprechen zu dürfen: inzwischen bitte ich überzeugt zu sein daß wir der liebenswürdigsten Theilnahme an unsrem Weihnachtsfest — gleich mir persönlich — uns von Herzen erfreut haben und jeder von uns der freundlichen und verehrungswürdigen Geberin eingedenken und dies heute brieflich auszusprechen wünschen muß.
Indem ich damit die Bitte aussprechen will das übersandte Bild freundlich anzunehmen, werde ich nie aufhören mich zu bezeichnen
als den allerergebensten Diener