1875, Briefe 412–495
444. An Elisabeth Nietzsche in Naumburg
<Basel, 9. Mai 1875> Sonntag.
Meine liebe Lisbeth, so eben, etwas früh am Tage, war die Nichte von Mad. Laubscher bei mir und ich erfuhr zu meiner grossen Freude, dass Du am nächsten Donnerstag nach Basel kommen willst. Das gab denn für mich die angenehmste Überraschung. Weisst Du, es scheint mir diesmal besonders glücklich: da Overbeck morgen früh abreist, Romundt nicht mehr im Hause ist, so kannst Du in meiner Wohnung wohnen und ich wohne in Overbecks Zimmern. Bitte schreibe mir doch schnell noch ein Wörtchen hierüber.
Alles Übrige mündlich. Nicht wahr, meine Kleider bringst Du mit?
Die herzlichsten Grüsse an Dich und unsre liebe Mutter.
Dein Fritz
Es ist alles mit Frau Baumann verabredet, ebenso mit Overbeck. Hr. Grumbach ist eben auf mehrere Wochen verreist. Alles günstig.