1876, Briefe 496–584
508. An Elisabeth Nietzsche in Basel (Postkarte)
<Veytaux, 13. März 1876>
Vielen Dank für Briefe, gelbe H. und dergl. Hier haben wir das abscheulichste Wetter, Tag für Tag. Seit gestern Morgen Landregen. Donnerstag hatte ich den halben Tag lang Kopfschmerz, und lag dann den ganzen Freitag zu Bett: böser Tag! Seitdem geht es besser. Wir sind immer die einzigen Gäste des Hotels. Die Zusendung der gelben H. erfüllte einen Seelenwunsch. Trotzallem sind wir viel unterwegs und schlampen durch den Dreck. Im Ganzen doch sehr froh, hier zu sein. Dem Offizier geantwortet. Kraker ist in der Nähe, noch nicht gesehn. Sonst niemand. Wir lesen Manzoni’s Verlobte und bedaure das ganz herrliche Werk nicht von Dir gehört zu haben, es ist unschuldig wie das Lämmlein. Über Fr. Burckhardts Mittheilung verdrieße ich mich sehr. Die herzlichsten Grüße an Dich und unsre liebe Mutter.