1861, Briefe 202–291
286. An Franziska und Elisabeth Nietzsche in Naumburg
<Pforta, 19. November 1861>
Ich sage euch herzlichen Dank dafür, daß ihr mir die Bücher sogleich herausgesandt habt. Ebenso war es sehr hübsch daß wir uns Sonntag doch noch gesehen haben, besonders da erst Sonntag über 8 Tage eine Zusammenkunft möglich ist. Es scheint jetzt sehr kalt zu werden. die Fenster sind gefroren. Ich freue mich ungemein auf Weihnachten, das wird herrlich werden. Ich habe mir schon aller hand dazu vorgenommen und denke viel in meinem warmen Stübchen zu vollbringen — Natürlich habe ich auch schon viel über Weihnachtswünsche nachgedacht und bin ziemlich einig. Was wünscht denn Lisbeth sich? Ich könnte ihr mehere interessante Bücher vorschlagen. Ich schreibe nächstens an sie. Was ich euch schenken soll, weiß ich gar nicht; wenn ihr aber keine Wünsche habt, so bekommt ihr auch nichts. Was kann ich euch auch schenken etwas Komponirtes, Gezeichnetes Gedichtetes? Uebrigens ist Prof. Buchbinder diese Nacht durch ein kleines Mädchen erfreut worden.
Sonst nichts neues.
Dein FW.