1861, Briefe 202–291
264. An Franziska und Elisabeth Nietzsche in Naumburg
<Pforta, Anfang September 1861>
Liebe Mutter!
Meinen herzlichsten Dank, liebe Mamma für Kiste, Brief und Kuchen; ich habe alles richtig bekommen; der Kuchen hat mir sehr gut geschmeckt. Wir haben jetzt immer viel zu thun gehabt; Donnerstag und Freitag ist Abiturientenexamen; Freitag wird wohl Braune euch das Resultat mittheilen. Sonntag also sehen wir uns in Almrich. ich freue mich sehr darauf, wenn nur gutes Wetter bleibt. Es ist schrecklich schwül. — Heute sende ich euch 1 schmutzige Wäsche; ich bin froh, daß ich die weißen Hosen wieder habe, da es so heiß ist. —
Ich danke auch Lisbeth schön für ihren Brief. Ich will auch einmal an sie schreiben. Ich befinde mich ganz wohl und wünsche nur daß die Michaelistage dawären. Man muß jetzt nächstens auch an den Geburtstag denken. Lebt recht wohl! Schreibt mir recht bald!
Dein Fritz.