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1880, Briefe 1–73
24. An Franziska Nietzsche in Naumburg (Postkarte)
<Venedig, 21. April 1880>
Schönsten Dank für Eure Briefe, ich hoffe daß Du, liebe Lisbeth Dich wieder ganz der Gesundheit erfreust und daß Deine Reise, meine liebe Mutter, glücklich gelingt. Hier ist das Wetter ganz unbeständig; es fängt an warm zu werden, auch die Mücken kommen. Jetzt muß sich meine Wohnungs-Wahl bewähren. Das Wasser ist besser hier als in Naumburg. Von Dr Rée erträgliche Nachrichten. Von den Bayreuther Bl<ättern> will ich nichts hören, ich lese sie nicht mehr seit Juli 1877. Wenn Du, meine liebe Schwester, beim Lesen der Revue des deux mondes ein Buch sehr empfohlen findest (historisch oder philosophisch), so schreib es mir, ich werde sehr dankbar sein. Meine und Köselitzens herzlichste Empfehlungen.