1879, Briefe 790–922
853. An Elisabeth Nietzsche in Basel (Postkarte)
<Wiesen, 7. Juni 1879>
St. Aubin ist das Rechte: mir fiel es dieser Tage schwer aufs Herz, daß Groß-Paris sich für Dich in nächster Zeit ganz leeren würde. Also Klein-Klein-Paris muß erst heran. — Von neuem 2 Tage mit bitterbösem Anfalle zu Bett. Es geht schlimm! Denke, erst 2 erträgliche Tage auf der Höhe, von der Art der Bremgartner! Sonst ist alles wie geschaffen, um hier gesund zu werden. — Der Engadin ist mir durch den Überfluß von Deutschen und Baslern fast unbetretbar, das sehe ich jetzt ein (auch sehr theuer). — Koffer noch nicht zu senden, übergieb ihn an O<verbeck>’s. Aber wohl die neuen umgetauschten Stiefeln, bitte — Hr. Landerer ist ein schrecklich zudringlicher Halbverrückter: halte meine Adresse geheim; der Mensch verfolgt mich womöglich, er hat leer und unklar geschrieben. — Hr. Bessiger soll doch ja auf dem Lohnhof melden, „daß ich nicht mehr bei ihm wohne“. Grüße an ihn und seine Frau und Kinder — Nun, meine liebe Schwester, es muß gehen, bei Dir und bei mir!
F.
Das Herzlichste und Wärmste an die hülfreichsten Freunde, die es giebt, Eulerstr.