1879, Briefe 790–922
821. An Ernst Schmeitzner in Chemnitz (Postkarte)
<Basel, 18. März 1879>
Eben wieder von den Todten erstanden. — Ich kann also nicht nach Venedig: es geht zu schlecht. — Ein paar Tage habe ich mir alles Gute und Günstige vorgesagt, was ich von Ihnen weiß, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Sie sind ein Mann der gewagten Maßregeln — das ist auch ein Charakterzug. Möge Ihnen alles günstig ausschlagen! — Für Verleger-Reklame, die einem Buche beigeheftet ist, macht alle Welt den Autor mitverantwortlich und lacht über seine Eitelkeit. So zB. bei E. v. Hartmann. Der Contrast ist bei meinem Buche sehr stark: ich habe nichts sehnlicher als Anonymität gewünscht. — Keine Druckfehlerverzeichnisse. —
Zur Strafe für Sie hören sie dies: Sie haben einen der häßlichsten Sätze, die ich je geschrieben, abgedruckt (ich war, wie ich mich genau erinnere, krank, als ich damals von Sorrent aus meinen Brief über Dr. Rée an Sie schrieb) — Aus dem „Anhange“ zum Anhange erfahre ich, was Sie über mich denken: und dabei habe ich meine Hintergedanken. (Die Inhaltsangaben sind gut gemacht) — Bitte, ein Exemplar hier nach Basel an Herrn Dr. juris Louis Kelterborn. — Große Freude über unsern Freund Widemann!
F. N.
In’s Exemplar von Hr. Widemann möchte ich etwas hineinschreiben.