1878, Briefe 675–789a
697. An Elisabeth Nietzsche in Basel (Postkarte)
<Baden-Baden, 20. März 1879> Mittwoch früh.
Also: Freitag 1,48 am Bahnhof, nachher essen wir zu Mittag. Viel erzählen? Bitte, bringe die Adressen mit, der Bücher wegen. Ebenfalls das Notizbuch, welches Mutter zu Weihnachten mir schenkte, es lag auf dem Schreibtisch oben. Auch ein Pfund guter frischer Chocolade (c. 3 frs.) Sage, dass Köselitz doch bestimmt am Sonntage komme (ich habe ihn nöthig!). Hier Regenwetter; mir geht es nicht ganz gut deshalb, doch seit 13 Tagen keinen Anfall. Bei meiner Karte und Entschliessung bleibt es: von Herzen bitte ich Dich, mit Deiner Klugheit und Liebe darüber hinweg zu kommen. Kündige also getrost. Ich darf sagen, dass nur Gesichtspuncte der höheren Art und nichts Kleinliches mich dabei bestimmen. — Du wirst mit Liebe erwartet und findest das Zimmer neben dem meinen.
Treulich
Der Deine.
Kös<elitz> soll um 5 Uhr Morgens von Basel abfahren! — Bitte frage von Frl. von M<eysenbug> die genaue Adresse G. Monod’s.