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1889, Briefe 1232–1256
1241. An Cosima Wagner in Bayreuth
<Turin, 3. Januar 1889>
An die Prinzeß Ariadne, meine Geliebte.
Es ist ein Vorurtheil, daß ich ein Mensch bin. Aber ich habe schon oft unter den Menschen gelebt und kenne Alles, was Menschen erleben können, vom Niedrigsten bis zum Höchsten. Ich bin unter Indern Buddha, in Griechenland Dionysos gewesen, — Alexander und Caesar sind meine Inkarnationen, insgleichen der Dichter des Shakespeare Lord Bakon. Zuletzt war ich noch Voltaire und Napoleon, vielleicht auch Richard Wagner … Dies Mal aber komme ich als der siegreiche Dionysos, der die Erde zu einem Festtag machen wird… Nicht daß ich viel Zeit hätte… Die Himmel freuen sich, daß ich da bin… Ich habe auch am Kreuze gehangen…